102. Jugend Presse Kongress
Schreiben lernen bei der Bundeswehr:
- Jungjournalisten in der Kaserne
Eindrücke vom 102. Jugend Presse Kongress der Young Leaders
Eine Tasche über der Schulter oder einen Koffer hinter uns herziehend, laufen wir über das
Gelände der Pionierkaserne „Auf der Schanz“ in Ingolstadt. Viele unterhalten sich angeregt mit
ihren Nebenleuten, die sie eben erst kennengelernt haben, oder betrachten einfach nur staunend
die ungewohnte Umgebung.
Es ist Freitag Abend, das Wochenende beginnt. Kein gewöhnliches Wochenende allerdings,
sondern zwei Tage voller Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen, die viele so schnell nicht
vergessen werden.
Wir, das sind 125 Jugendliche aus ganz Deutschland, die beim 102. Jugend Presse Kongress
der „Young Leaders GmbH“ die Grundlagen von Journalismus und Public Relations lernen und
etwas über unseren Gastgeber, die Bundeswehr, erfahren wollen.
Apropos. „Wir wohnen in einer Kaserne?“ Da mag sich vielleicht mancher die Einladung
zweimal überlegt haben. Doch alle eventuellen Befürchtungen und Klischeevorstellungen sind bei
der Ankunft in der Empfangshalle wie weggeweht – ein hochmoderner Neubau, ebenso wie
unsere Schlafunterkünfte, die normalerweise von den Soldaten benutzt werden. Keine kargen
Schlafsäle à 20 Mann, sondern komfortable Einzelzimmer – für manche sicher eine
Überraschung, die positiv auf das vor den Teilnehmern liegende Programm einstimmt.
Und das ist vollgepackt. Dementsprechend früh beginnt der Samstag: Wecken um 6.45 Uhr, um
08.00 Uhr Frühstück in der Truppenküche, anschließend geht es an die Arbeit.
In der geht es um zweierlei: Wir sollen uns zum einen ein Bild machen von der Bundeswehr und
uns vor allem über den Alltag der Pioniere informieren, zum anderen wollen wir lernen, wie man
recherchiert und Artikel für eine Zeitung schreibt oder ein Fernsehmagazin gestaltet, inklusive
Umgang mit Kameras, Schnitt und Moderation.
Dazu werden wir in verschiedene Workshops eingeteilt, die jeweils von einem Journalisten
geleitet werden, der uns mit seiner Erfahrung und professionellem Know-how jederzeit zur Seite
steht. In Kleingruppen sammeln wir den ganzen Tag Informationen zu verschiedensten Themen
rund um die Bundeswehr, insbesondere die Pioniere. Doch wir führen nicht nur Gespräche mit
den anwesenden Offizieren und Generälen, sondern bekommen auch die einmalige Möglichkeit,
einen Bagger selbst zu bedienen, an Bord eines Sturmboots über die Wellen der Donau zu
jagen, bekommen einen Minensuchroboter vorgeführt oder sehen uns die Arbeit eines
Hundeführers an.
Die Exkursionen, Vorträge und Gespräche sind das Material, aus dem wir anschließend eine
PR-Zeitung und zwei Fernsehmagazine gestalten. Da heißt es, Reportagen und Berichte
schreiben, Filmaufnahmen zu fertigen Beiträgen zusammenschneiden, einige Filmminuten selbst
moderieren und die Ergebnisse auf Computer übertragen – schließlich muss um 17.45 Uhr alles
fertig sein, druckreif und sendefähig. Die Aufregung und der Stress sind geradezu mit Händen zu
greifen, wir bekommen einen authentischen Eindruck vom Redaktionsalltag – davon, was es
heißt, unter Zeitdruck Informationen zu sammeln, zu bewerten, auszuwählen und für Leser bzw.
Zuschauer verständlich aufzubereiten.
Nach dem – positiven – Stress unserer journalistischen Nachwuchsarbeit erwartet uns am Abend
noch ein besonderes Highlight: Beim Presseabend im Rittersaal des Ingolstädter Schlosses
lernen wir viele interessante Menschen kennen und haben Gelegenheit uns während des Essens
über die an- und aufregenden Erfahrungen des zu Ende gehenden Tages austauschen.
Abschließend bleibt auch die Möglichkeit, an diesem Abend vor dem ersten Advent über den
Weihnachtsmarkt zu schlendern und einen Glühwein zu genießen, nicht ungenutzt.
Am Sonntag wird es noch einmal spannend: Wir sehen uns die beiden Fernsehmagazine an und
lesen unsere PR-Zeitung. Ist mein Artikel abgedruckt worden? Was haben die anderen für
Beiträge erstellt? Wie reagieren die restlichen Teilnehmer auf unseren Film?
Über das Ergebnis unserer Arbeit sind wir oft vielfach überrascht, da sich am Anfang keiner
vorstellen konnte, wie die Zeitung oder der Film letztlich aussehen würden.
Um 12.30 Uhr laufen wir über das Gelände zurück zu den Bussen, Taschen über der Schulter
und Koffer hinter uns herziehend. Das Bild ist das gleiche wie vor zwei Tagen, doch dazwischen
liegen rund 36 Stunden, die uns um viele Erfahrungen und Erlebnisse reicher gemacht haben. In
dieser Zeit haben wir bei der Bundeswehr wichtige Einblicke in journalistisches Arbeiten
bekommen und gesehen, wie PR funktioniert. Vielleicht wird der eine oder andere von uns später
einmal sagen können, dass dieses Wochenende in Ingolstadt die Initialzündung dafür war, seinen
Berufsweg in den Medien zu gehen.
Saskia Bauer

Eindrücke vom 102. Jugend Presse Kongress der Young Leaders
Eine Tasche über der Schulter oder einen Koffer hinter uns herziehend, laufen wir über das
Gelände der Pionierkaserne „Auf der Schanz“ in Ingolstadt. Viele unterhalten sich angeregt mit
ihren Nebenleuten, die sie eben erst kennengelernt haben, oder betrachten einfach nur staunend
die ungewohnte Umgebung.
Es ist Freitag Abend, das Wochenende beginnt. Kein gewöhnliches Wochenende allerdings,
sondern zwei Tage voller Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen, die viele so schnell nicht
vergessen werden.
Wir, das sind 125 Jugendliche aus ganz Deutschland, die beim 102. Jugend Presse Kongress
der „Young Leaders GmbH“ die Grundlagen von Journalismus und Public Relations lernen und
etwas über unseren Gastgeber, die Bundeswehr, erfahren wollen.
Apropos. „Wir wohnen in einer Kaserne?“ Da mag sich vielleicht mancher die Einladung
zweimal überlegt haben. Doch alle eventuellen Befürchtungen und Klischeevorstellungen sind bei
der Ankunft in der Empfangshalle wie weggeweht – ein hochmoderner Neubau, ebenso wie
unsere Schlafunterkünfte, die normalerweise von den Soldaten benutzt werden. Keine kargen
Schlafsäle à 20 Mann, sondern komfortable Einzelzimmer – für manche sicher eine
Überraschung, die positiv auf das vor den Teilnehmern liegende Programm einstimmt.
Und das ist vollgepackt. Dementsprechend früh beginnt der Samstag: Wecken um 6.45 Uhr, um
08.00 Uhr Frühstück in der Truppenküche, anschließend geht es an die Arbeit.
In der geht es um zweierlei: Wir sollen uns zum einen ein Bild machen von der Bundeswehr und
uns vor allem über den Alltag der Pioniere informieren, zum anderen wollen wir lernen, wie man
recherchiert und Artikel für eine Zeitung schreibt oder ein Fernsehmagazin gestaltet, inklusive
Umgang mit Kameras, Schnitt und Moderation.
Dazu werden wir in verschiedene Workshops eingeteilt, die jeweils von einem Journalisten
geleitet werden, der uns mit seiner Erfahrung und professionellem Know-how jederzeit zur Seite
steht. In Kleingruppen sammeln wir den ganzen Tag Informationen zu verschiedensten Themen
rund um die Bundeswehr, insbesondere die Pioniere. Doch wir führen nicht nur Gespräche mit
den anwesenden Offizieren und Generälen, sondern bekommen auch die einmalige Möglichkeit,
einen Bagger selbst zu bedienen, an Bord eines Sturmboots über die Wellen der Donau zu
jagen, bekommen einen Minensuchroboter vorgeführt oder sehen uns die Arbeit eines
Hundeführers an.
Die Exkursionen, Vorträge und Gespräche sind das Material, aus dem wir anschließend eine
PR-Zeitung und zwei Fernsehmagazine gestalten. Da heißt es, Reportagen und Berichte
schreiben, Filmaufnahmen zu fertigen Beiträgen zusammenschneiden, einige Filmminuten selbst
moderieren und die Ergebnisse auf Computer übertragen – schließlich muss um 17.45 Uhr alles
fertig sein, druckreif und sendefähig. Die Aufregung und der Stress sind geradezu mit Händen zu
greifen, wir bekommen einen authentischen Eindruck vom Redaktionsalltag – davon, was es
heißt, unter Zeitdruck Informationen zu sammeln, zu bewerten, auszuwählen und für Leser bzw.
Zuschauer verständlich aufzubereiten.
Nach dem – positiven – Stress unserer journalistischen Nachwuchsarbeit erwartet uns am Abend
noch ein besonderes Highlight: Beim Presseabend im Rittersaal des Ingolstädter Schlosses
lernen wir viele interessante Menschen kennen und haben Gelegenheit uns während des Essens
über die an- und aufregenden Erfahrungen des zu Ende gehenden Tages austauschen.
Abschließend bleibt auch die Möglichkeit, an diesem Abend vor dem ersten Advent über den
Weihnachtsmarkt zu schlendern und einen Glühwein zu genießen, nicht ungenutzt.
Am Sonntag wird es noch einmal spannend: Wir sehen uns die beiden Fernsehmagazine an und
lesen unsere PR-Zeitung. Ist mein Artikel abgedruckt worden? Was haben die anderen für
Beiträge erstellt? Wie reagieren die restlichen Teilnehmer auf unseren Film?
Über das Ergebnis unserer Arbeit sind wir oft vielfach überrascht, da sich am Anfang keiner
vorstellen konnte, wie die Zeitung oder der Film letztlich aussehen würden.
Um 12.30 Uhr laufen wir über das Gelände zurück zu den Bussen, Taschen über der Schulter
und Koffer hinter uns herziehend. Das Bild ist das gleiche wie vor zwei Tagen, doch dazwischen
liegen rund 36 Stunden, die uns um viele Erfahrungen und Erlebnisse reicher gemacht haben. In
dieser Zeit haben wir bei der Bundeswehr wichtige Einblicke in journalistisches Arbeiten
bekommen und gesehen, wie PR funktioniert. Vielleicht wird der eine oder andere von uns später
einmal sagen können, dass dieses Wochenende in Ingolstadt die Initialzündung dafür war, seinen
Berufsweg in den Medien zu gehen.
Saskia Bauer
